Drohnenangriff aufs Medienzelt

"Kriegsverbrechen"? "Smear Campaign"? Deutsche Medien ringen nach Israels Angriff auf Al-Dschasira-Reporter um Worte. Was Künstliche Intelligenz auch gut kann: KI-generierte Videos auf Tiktok verbreiten. Was auf Instagram und Youtube bald fehlen wird: bezahlte politische Werbung (Altpapier vom Di./12.8.)


Wenn KI KI trainiert

Wie das neue Chat-GPT bewertet wird. Welche Probleme es mit sich bringt, wenn Menschen kaum noch auf Links klicken. Außerdem: Die "FAZ" muss einstecken und teilt kräftig aus. Der ARD-Vorsitzende sieht überall nur noch "Teilöffentlichkeiten". (Altpapier vom Mo./11.8.)


Konfliktpotenzial noch nach 50 Jahren

Ein 100-minütiger Arte-Dokumentarfilm zeichnet mit spektakulären Audio-Dokumenten den blutigen Überfall von RAF-Terroristen auf die deutsche Botschaft in Stockholm im April 1975 nach (Besprechung beim KNA-Mediendienst/ Abo).


Nachhaltig ratlos

Das Digitalministerium startet noch nicht durch, sondern muss um Zuständigkeiten kabbeln. Der schönen Idee digitaler Souveränität könnte es ergehen wie der Schuldenbremse. Fürchterliche Bilder aus Gaza erzeugen immer noch mehr journalistische Ratlosigkeit. Und ein Stuttgarter Gerichtsurteil fand bemerkenswert unterschiedliches Medienecho. (Altpapier vom Di./5.8.)


Macht ohne Kontrolle

Die KEK (Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich) warnt und warnt. Und kaum jemand hört zu. Dabei hat sich das Problem der Medienkonzentration, gegen das die Expertenkommission gegründet wurde, dramatisch verändert. ("Telepolis")


Erfolgsrezept Bürokratisierung

Die EU hat zwar schlecht mit Donald Trump verhandelt, aber den Facebook-Instagram-Konzern Meta durch ihre Regeln zu politischer Werbung erfolgreich enerviert. Medienstaatsminister Weimer will sich in die Frage einschalten, ob der Berlusconi-Konzern ProSiebenSat.1 übernehmen darf. Und das ZDF experimentiert nun mit Nutzerkommentaren. (Altpapier vom Di./29.7.)


Jetzt auch mit Watchparty

Müssen ARD und ZDF ihren, äh publizistischen Wettbewerb mit "Sommerinterviews" austragen? Sind sie zu abhängig von US-amerikanischen Plattformkonzernen? Patricia Schlesinger wird nun Navigatorin. Und wer Zeitungsläden betreibt, freut sich, dass doch noch viel geraucht wird. (Altpapier vom Mi./23.7.)


Wie sie ruderten und an Zahnschmerz litten

"Piraten. Heiden. Kaiser" lautet der Untertitel zu Artes historischem Hauptabend-Dokumentarfilm "Die Sachsen". Ihre Geschichte war von "Mythen, Intrigen und Widersprüchen" durchzogen, setzt der Offkommentar leicht raunend gleich noch einen spannungheischenden Dreisatz drauf. Zu den heute nicht ganz leicht verständlichen Widersprüchlichkeiten des Themas gehört, dass es gar nicht um Bevölkerung des heutigen Bundeslandes rund um Dresden und Leipzig geht ..." (Weiter geht die Besprechung eines Arte-Dokumentarfilms beim KNA-Mediendienst/ Abo).


Wie die Digitalgesetze sprießen

Können Plattformen wie X in Deutschland verklagt werden oder muss das in Irland geschehen? Dazu gibt es unterschiedliche Ansichten. Die Bundesdatenschützerin gab ein teilweise bemerkenswertes Interview. In Wien läuft ein europaweit wichtiger Prozess zur Finanzierung von Onlinejournalismus. (Altpapier vom Di./15.7.)


Der Streaming-Irrsinn und die Inhalte-Inflation

Von der US-amerikanischen Serie "Reich und schön" entstanden seit 1987 mehr als 9.500 Episoden, und es werden laufend mehr. Die 2002 gestartete deutsche Comedyreihe "Ladykracher" mit Anke Engelke wird wohl bei um die 100 Folgen, je nach dem, ob man Best-of-Specials mitzählt, bleiben. Aber "Bares für Rares", die ZDF-"Trödelshow" mit dem Unikum Horst Lichter, steigert die Zahl ihrer weit über 2.000 Ausgaben werktäglich weiter. Was die drei Formate gemeinsam haben ... (weiter bei "Telepolis")